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Studienfahrt Rom

Verfasst von Birgit Holland am . Zuletzt aktualisiert am 28. Oktober 2023

Sono pazzi questi Romani (SPQR)

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Am Freitagabend, 15.9.23, im kalten Nieselregen warteten 34 SchülerInnen der KS2 und drei Lehrkräfte, H. Hilbert, Fr. Holland, Fr. Rosner, voller Sehnsucht nach dem sonnigen Süden auf ihren Bus, der, wie ein aufmerksamer Schüler beobachtete, sich ums Eck versteckte. Schließlich waren Menschen und Gepäck verstaut und wir brachen auf zu unserer abenteuerlichen Nachtfahrt nach Rom, der ewigen Stadt. Etwas übernächtigt dort angekommen, warteten erste bürokratische Hürden auf uns: Formulare mussten ausgefüllt und abgestempelt werden, um Einlass zu erhalten. Auf dem Weg zum Hotel blieben wir dann wieder in einer Einbahnstraße stecken, die eigentlich wohin führte? Wir werden es nicht mehr herausfinden, denn wir mussten sie rückwärts unter heftigen Beschimpfungen der Anwohner wieder verlassen, um dann auf großen Hauptstraßen bis zum Hotel beim Hauptbahnhof zu gelangen. Die letzten Meter wurden zu Fuß bewältigt, das Gepäck schiebend, rollend oder tragend. Da die Zimmer erst am späten Nachmittag bezogen werden konnten, zogen sich 37 müde Menschen in einem geschlechtergemischten kleinen Badezimmer um.

Und schon ging es eilig los zur Stadtführung durch das alte Zentrum Roms, wo wir die Spanische Treppe, den vor lauter Touristen kaum sichtbaren Trevi-Brunnen, das Pantheon und die Piazza Navona kennen lernten, nachdem wir eine weitere Hürde, nämlich den Ankauf von Metro-Tickets, bewältigt hatten. Am Sonntag, unseren zweiten Tag im Rom, stiegen wir auf der Via Appia Antica in der Unterwelt - die Domitilla-Katakombe – und erlebten einen kurzen Augenblick ohne Licht und Laute in der Tiefe der alten Begräbnisstätte. Anschließend folgten 34 tapfere junge Menschen ihren übermotivierten Lehrkräften bei großer Hitze entlang der antiken Straße, wo wir eine Gedenkstätte des 2. Weltkriegs, die Fosse Ardeatine, besuchten. Zur Belohnung für ihre Mühen teilte sich die Gruppe am Abend, die einen, um ein Fußballspiel im römischen Stadio Olimpico zu erleben, die anderen, um eine Lichter-Show zum Thema „Alice im Wunderland“ im Giardino delle Cascate (Garten der Wasserfälle) zu genießen.

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Weiterhin hielt die Hitze an und die Zeit verging im Flug beim Besuch der antiken, doch gut erhaltenen Stadt Pompeji bei Neapel, die im Jahre 79 n. Chr. durch einen Ausbruch des Vulkans Vesus verschüttet wurde und das Leben in diesem Moment festhielt. Am Dienstag erliefen wir uns das beeindruckend große Colosseo der alten Römer sowie das Forum Romanum, auf dessen Gelände es viel zu sehen gibt, die Toiletten aber leider nur schwer zu finden sind.

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Am vorletzten Tag unserer Romreise besuchten wir etwas außerhalb der Stadt die Villa d’Este des Kardinals d’Este, ein Palast aus dem 16. Jh. mit einem wunderschön anzusehenden Renaissancegarten, der über zahlreiche romantische Brunnen und Wasserfälle sowie eine fantastische Aussicht über die weite Landschaft verfügt. Beim anschließenden Besuch der Villa Adriana des römischen Kaisers Hadrian, eine 125 Hektar große Anlage mit antikem Theater, Thermen und Wohngebäuden aus dem 2. Jh. n.Chr., waren wiederum die jungen Menschen so motiviert, dass sie als Gruppe an den pausierenden Lehrkräften vorbeizogen und bis ans Ende des Geländes liefen, wo sie sich auf dem Areal einstiger Gartenfeste gleich wohl fühlten. Zum Abschluss besichtigten wir die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle. Mit diesem letzten Bild des Jüngsten Gerichts vor Augen traten wir die nächtliche Heimfahrt an, um am Freitagmorgen, 22.9.23, zwar einige schniefend und hustend, aber überglücklich vor den Toren des Montfort-Gymnasiums in Tettnang zu stehen.

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