Compassionprojekt: Der Spaß, anderen zu helfen
„Ich habe gemerkt, dass ich viel Spaß habe, anderen zu helfen!“
Dies Aussage stammt von einer Schülerin der 9. Klasse. Was war geschehen, das sie zu einer solchen, in der Schule wohl eher selten gehörten Äußerung, motivierte? Es waren Erlebnisse beim Compassionprojekt und die Äußerung fiel beim Erfahrungsaustausch nach dem Sozialpraktikum am Montag nach den Osterferien.
Da erlebten drei Neuner-Klassen unserer Schule einen Unterrichtsbeginn besonderer Art. Die Schülerinnen und Schüler wurden im Schulfoyer von der Schulleitung begrüßt und mit einem Imbiss empfangen, den Eltern vorbereitet hatten. Man hatte sich viel zu erzählen, denn die ca. 70 Neuner hatten in der letzten Schulwoche vor den Osterferien ihr Sozialpraktikum absolviert.
Der anschließende Erfahrungsaustausch in den Klassen machte deutlich, dass alle durchweg eine sehr intensive und teilweise sogar spannende Woche erlebt hatten. Anhand mitgebrachter Symbole berichtete man sich gegenseitig von den gemachten Erfahrungen. Da sah man liebevolle Kinderzeichnungen, die einige zum Abschied vom Kindergarten geschenkt bekamen, Tassen für die gemeinsamen Teestunden in der Bahnhofsmission, Medikamentendöschen aus dem Krankenhaus, gemeinsam bewältigte Aufgabenblätter aus der Förderschule oder ein Erinnerungsfoto aus der Behinderteneinrichtung.
Die Neuner waren sich einig, dass für sie das Sozialpraktikum ein Gewinn war und dass sie in dieser Woche ohne normalen Schulunterricht besonders viel gelernt haben.
Ein Praktikant im Altenheim: „Ich habe gelernt, dass man, bloß weil man alt ist, nicht weniger Spaß am Leben hat.“ Und eine Schülerin will nun sogar „jedem, der abfällig über Altenpfleger redet, mal gründlich meine Meinung sagen“.
Eine Praktikantin im Krankenhaus: „Jeder Mensch muss Respekt und Achtung bekommen, egal in welchem Zustand er ist.“
Beeindruckend war für fast alle die Offenheit und Freundlichkeit, mit der sie aufgenommen wurden, sowohl von den Betreuern als auch von den Betreuten. Vielen Schülern hat es auch gut getan, dass sie in den Einrichtungen Verantwortung übernehmen durften und dass Menschen, denen sie helfen konnten, dankbar waren.
So war dann auch nicht verwunderlich, dass das Praktikum für viele auch besonders eines war:
„Viel zu kurz!“